Das DigiComPass-Projekt hat einen starken innovativen Hintergrund, der wie folgt beschrieben werden kann:
- Entwicklung eines Konzepts (Flipped Instructional Design) für die Umsetzung des Flipped Learning Framework 3.0 (FL3) in der Erwachsenenbildung.
- Entwicklung eines Trainingskurses mit FL3, basierend auf Microlearning und der intensiven Nutzung von Multimedia und interaktiven Lerninhalten.
Diese Innovationen werden im Rahmen des Projekts ausführlich dokumentiert und angemessen veröffentlicht. Ein Kanal für diese Veröffentlichungen sind internationale Bildungs- und Innovationskonferenzen, bei denen das Projektteam Vorträge hält und auch Artikel veröffentlicht. Diese Artikel wurden während der Projektlaufzeit veröffentlicht:
- ICERI2023: Rahmenwerk für die Anerkennung digitaler Kompetenzen in der Erwachsenenbildung
AbstractDas Rahmenwerk für die Anerkennung digitaler Kompetenzen in der Erwachsenenbildung (DigiComPass) ist ein innovatives, EU-gefördertes Programm, das ein Flipped Learning (FL) 3.0-Design verwendet, um einen fünfteiligen Trainingskurs zu digitalen Kompetenzen für die Erwachsenenbildung zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren. Sinnvolle, praxisnahe Aufgaben, Autonomie, gezielte Unterstützung und eine erhöhte Lernbeteiligung sind nur einige der vielen Vorteile von FL-Designs. In diesem Beitrag werden die Module des Kurses und ihre jeweiligen Einheiten vorgestellt. Individuelle und Gruppenlernräume sind wesentliche Aspekte, die die Grundlage für die effektive Umsetzung des FL 3.0-Ansatzes in diesem Projekt bilden. Darüber hinaus werden Aktivitäten vorgestellt, die in diesen beiden Räumen gestaltet werden können, um den Lernprozess zu unterstützen und zu fördern, wobei Bloom’s Taxonomie Anwendung findet.
Der DigiComPass-Kurs wird über Moodle bereitgestellt, ein Learning Management System (LMS), das sich ideal für kompetenzbasiertes Training eignet und durch seine Flexibilität an FL 3.0 angepasst werden kann, um die Bedürfnisse von Lernenden und Lehrenden zu erfüllen. Moodle ist zudem Open Source und bietet zahlreiche Vorteile für Lernende und Lehrende, darunter Multimedia- und Community-Support sowie eine Vielzahl von Bewertungsinstrumenten. Darüber hinaus ist es einfach zu bedienen und soll vollständig zugänglich und nutzbar für alle sein, einschließlich Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Behinderungen. Dies fördert zwei zentrale Grundpfeiler von FL, nämlich Inklusion und Vielfalt.
Ein begleitendes Modell für ein Anerkennungsrahmenwerk (Recognition Framework Model, RFM) wird anschließend entwickelt, das mit bewährten Praktiken zur Validierung von nicht-formalem und informellem Lernen im Einklang steht. Aktuelle Kompetenzen werden identifiziert und dokumentiert, Fortschritte werden durch formative und summative Verfahren bewertet, und Zertifikate werden bei Lernerfolg verliehen. Die Bewertung umfasst zahlreiche Aufgaben, sowohl individuelle als auch kollaborative, darunter Selbstreflexion, Spiele und Simulationen, Präsentationen, Interviews und Beobachtungen. Im Rahmen dieses Akkreditierungssystems werden Open Badges nach erfolgreichem Abschluss jedes Moduls vergeben, um ein Gamification-Element einzuführen und die Erwachsenenlernenden zu motivieren, während ein Online-Zertifikat nach Erhalt aller Badges verliehen wird. Um Exzellenz und kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten, müssen die Anerkennungskriterien und das zugrunde liegende RFM regelmäßig überprüft und bei Bedarf überarbeitet werden. Dies dient dazu, diese aktuell und an Branchenstandards, neue Trends und sich ändernde Bedürfnisse anzupassen. Die Anerkennung der Lernleistungen der Lernenden in einer derart überprüfbaren Weise erhöht die Motivation, verbessert die beruflichen Perspektiven und steigert die Teilnehmerzahlen an ähnlichen lebenslangen Lernkursen.Schlagwörter
Flipped Learning, Erwachsene Lernende, Anerkennungsrahmenwerk.
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- INTED2024: Der DigiCompAss-Trainingskurs: Ein Flipped- und KI-basierter Ansatz zur Inhaltserstellung
AbstractDieser Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Studie über den Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) zur Inhaltserstellung im Kontext eines Flipped Learning 3.0-Trainingskurses zu digitalen Kompetenzen für Erwachsene. Die Studie wurde im Rahmen des Erasmus+ KA2-Projekts „Rahmenwerk für die Anerkennung digitaler Kompetenzen in der Erwachsenenbildung“, 2022-1-CY01-KA220-ADU-000085965, durchgeführt.
Die Studie ergab, dass KI ein wertvolles Werkzeug für die Inhaltserstellung im Flipped Learning 3.0-Umfeld sein kann. KI kann dabei helfen, jedoch nicht vollständig automatisieren, Aufgaben wie die Erstellung multimedialer Inhalte, die Entwicklung interaktiver Trainingsinhalte und die Erstellung von Bewertungsmaterialien für Selbstbewertung oder formale Tests des Lernfortschritts zu übernehmen. Dies kann Trainer entlasten, sodass sie sich auf strategischere Aufgaben konzentrieren können, wie die Gestaltung von Lernerfahrungen und die Erstellung von Konzepten wie Storyboards für Videos. Das identifizierte Problem besteht jedoch in der fehlenden Kompatibilität von KI-Outputs mit Tools zur Erstellung multimedialer Inhalte wie H5P oder Canva.
Die Studie zeigt jedoch auch, dass es Herausforderungen bei der Nutzung von KI zur Inhaltserstellung gibt. Beispielsweise sind derzeit verfügbare KI-Tools wie ChatGPT, CANVA, DALL-E oder KI-unterstützte Korrekturwerkzeuge nur eingeschränkt geeignet und bedauerlicherweise im Kontext der Inhaltserstellung nicht perfekt. Außerdem können KI-Tools teuer und zeitaufwändig zu erlernen sein, und die gelieferten Inhalte müssen auf Halluzinationen, Korrektheit und Genauigkeit überprüft werden. Insgesamt legt die Studie nahe, dass KI ein wertvolles Werkzeug für die Inhaltserstellung im Flipped-Classroom-Setting sein kann. Es ist jedoch wichtig, sich der damit verbundenen Herausforderungen bewusst zu sein, bevor eine Entscheidung über ihren Einsatz getroffen wird. Es sollte auch betont werden, dass die Arbeit von Inhaltserstellern nicht durch KI ersetzt werden kann. Schließlich gibt die Studie auf Basis der Erkenntnisse der beteiligten Trainer und Inhaltsersteller Empfehlungen für Personen, die an ähnlichen Trainingskursen arbeiten.Schlüsselwörter:
KI in der Bildung, Flipped Learning 3.0, Digitale Kompetenzen, Herausforderungen der Inhaltserstellung, Integration von Multimedia-Tools.
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- ICERI2024
(A) Die DigiComPass E-Learning-Plattform: Eine inklusive E-Learning-Plattform basierend auf der Flipped-Learning-Methodik
AbstractDer DigiComPass-Kurs wird über das Moodle Learning Management System (LMS) verwaltet, wodurch er sich ideal für kompetenzbasiertes Training eignet und flexibel an die Anforderungen von Flipped Learning (FL) 3.0 anpassbar ist. Der Kurs ist in fünf Module unterteilt, die die Bedürfnisse erwachsener Lernender in einem breiten Altersbereich abdecken, von 18 Jahren bis zu Senioren ab 65 Jahren: Informations- und Datenkompetenz, Kommunikation und Zusammenarbeit, Erstellung digitaler Inhalte, Sicherheit und Problemlösung.Jedes Modul ist in Einheiten und diese wiederum in Lektionen unterteilt. Um ein umfassendes Verständnis und die Anwendung jeder Lektion zu gewährleisten, wurde der FL-Ansatz berücksichtigt und das entwickelte Konzept des „Flipped Instructional Design“ umgesetzt. Dieses nutzt zwei unterschiedliche Lernräume: Den individuellen Lernraum (Fernlernen), in dem die Lernenden die Informationen in ihrem eigenen Tempo aufnehmen und reflektieren können, und den Gruppenlernraum (kollaboratives Präsenztraining), in dem sie durch Gruppenaktivitäten und Interaktionen ihre Kenntnisse praktisch anwenden und vertiefen können.Der individuelle Lernraum wird durch das Moodle LMS unterstützt und umgesetzt. Da sich der DigiComPass-Kurs an eine breite Zielgruppe erwachsener Lernender richtet, bietet Moodle LMS zahlreiche Vorteile in unserem Bestreben um Inklusion. Das Design von Lerninhalten in verschiedenen Multimedia-Formaten, die Bereitstellung von Community-Support und mikrobasierte multimediale Lerneinheiten sowie eine Vielzahl von Bewertungswerkzeugen tragen zur Inklusion bei. Neben dem Design barrierefreier E-Learning-Inhalte strebt Moodle LMS auch Barrierefreiheit an und fördert zwei der Hauptbausteine von FL, nämlich Inklusion und Vielfalt.Der DigiComPass-Kurs umfasst zudem ein Akkreditierungssystem, d. h. Open Badges, die nach erfolgreichem Abschluss jedes Moduls ausgestellt werden. Diese unterstützen ein Gamification-Element, um Lernende zu motivieren, während ein Online-Zertifikat nach dem Sammeln aller Badges verliehen wird.Dieses Papier stellt die DigiComPass E-Learning-Plattform vor, einschließlich ihrer Architektur, ihres didaktischen Designs, ihrer Benutzeroberfläche und ihres Akkreditierungssystems.Schlüsselwörter:
Flipped Learning 3.0, E-Learning-Plattform, Barrierefreiheit, Inklusion, Akkreditierung.
Link DOI zur IATED Digital LibraryEntwurfs-PDF-DokumentVersteckter Inhalt(B) Der DigiComPass-Kurs: Ein innovativer Flipped-Trainingskurs für die Erwachsenenbildung
AbstractDer DigiComPass-Trainingskurs zielt darauf ab, die digitale Kompetenz in Übereinstimmung mit dem DigComp-Rahmenwerk der Europäischen Union zu verbessern. Basierend auf den Ergebnissen des Projekts „Flipped Adult Education“ ist der Kurs in fünf unabhängige Module unterteilt und basiert auf dem Flipped Learning 3.0 (FL3)-Rahmenwerk. Ein innovatives didaktisches Design, das speziell für diesen Kurs entwickelt wurde („Flipped Instructional Design FID“), berücksichtigt die Bedürfnisse erwachsener Lernender in einem breiten Altersbereich von 18 Jahren bis zu Senioren ab 65 Jahren.
Eine weitere wichtige Innovation des DigiComPass-Projekts ist der Digital Competencies Passport (DigiComPass), der an Lernende vergeben wird, die die festgelegten Kriterien in den fünf Modulen erfüllen. Dieses Zertifikat bestätigt das Erreichen klar definierter Kompetenzen gemäß dem Anerkennungsrahmen. Der Kurs wird durch einen individuellen Lernraum auf einer von der SEIT Lab der Universität Zypern entwickelten Moodle-Plattform bereitgestellt.Darüber hinaus führt die Integration von multimedialem Mikrolernen und einem auf Selbsteinschätzung basierenden „Learning by Assessment“-Ansatz neuartige Elemente in die Erwachsenenbildung ein. Zusätzlich sorgt der Einsatz der Klippert-Methodenwechsel-Methode für abwechslungsreiche und ansprechende Lerninhalte, die das Wissen, die Fähigkeiten und die Fertigkeiten der Lernenden entwickeln. Der Einsatz vielfältiger multimedialer Inhalte und die Einbeziehung verschiedener Fallstudien gewährleisten praktische, realitätsnahe und realistische Lernergebnisse.
Dieses Papier stellt außerdem erste Rückmeldungen von erwachsenen Lernenden vor, die an der Pilot-Schulung teilgenommen haben, und beleuchtet die Effektivität und Akzeptanz des DigiComPass-Trainingskurses sowie die Bewertung des Feedbacks der Trainer.Schlüsselwörter:
Flipped Learning 3.0, Erwachsenenbildung, Digitale Kompetenz, Mikrolernen, Multimedia.
Link DOI zur IATED Digital LibraryEntwurfs-PDF-DokumentVersteckter Inhalt - DigiComPass-Konferenz 2024